Der Juni ist erfahrungsgemäß einer der intensivsten Gartenmonate, bisher immer in Konkurrenz mit dem Juni, als einem der intensivsten Schulmonate, heuer, als Pensionistin erlaube ich mir doch glatt mitten im Juni 2 Wochen in Urlaub zu fahren und den Garten, sich selbst zu überlassen, ich denk mir, schau ma mal, dann seh ma schon.
Was soll ich sagen: Experiment (fast) geglückt:
Vor dem Urlaub:
Erdäpfel und Stangenbohnen, die Erdäpfel mehrfach angehäufelt, die Stangenbohnen erst frisch gelegt und mit Rankhilfen ausgerüstet
Nach dem Urlaub:
die Erdäpfel sind gewachsen und blühen über und über, die Stangenbohnen haben gekeimt, sind aber bald danach einem heimtückischen Schneckenangriff zum Opfer gefallen (trotz Mulchschicht aus Elefantengrashächsel, den die Schnecken ja angeblich nicht mögen)
Vor dem Urlaub:
Gurken im Glashaus wachsen schön, damit sie nicht völlig verdursten bauen wir das Dachfenster aus.
Nach dem Urlaub:
eine Gurke ist praktisch erntereif, ein paar kleine gibt es auch, und viele viele Blüten, durstig sind sie aber schon sehr
Vor dem Urlaub:
die Tomaten blühen brav
Nach dem Urlaub:
die Tomaten sind bis zum Giebel hoch gewachsen und tragen Früchte, Früchte, Früchte
Vor dem Urlaub:
Nach dem Urlaub:
die Rose blüht und duftet immer noch
und mit ihr noch einige andere Blumen
Vor dem Urlaub:
Zucchini blüht
Nach dem Urlaub:
die erste Zucchini gehört sofort geerntet, weitere folgen in den Tagen darauf
Vor dem Urlaub:
Kräuter keimen gerade an
Nach dem Urlaub:
Kräuter wachsen brav
Vor dem Urlaub:
Erbsen und Fisolen laufen auf
Nach dem Urlaub:
Erbsen und Fisolen brauchen bald eine Stütze
Vor dem Urlaub:
Kohlrabi machen schon kleine Knollen
Nach dem Urlaub:
Kohlrabi machen schon große Knollen
Vor dem Urlaub:
unsere Shiitakepilze sind erntefertig, wir trocknen sie, drum gibts keine "Nach dem Urlaub-Bilder"
Vor dem Urlaub:
in unseren Gartenteich ist ein liebeskranker Frosch eingezogen, der Tag und Nacht verzweifelt quakt,
nach dem Urlaub ist er weg, ich hoffe sehr für ihn, dass seine Liebesgesänge erhört wurden.
Ganz allgemein: Der Juni war sehr heiß
und ich hab einige zweite (manchmal sogar erste) Kaffees in ihm genossen, auch einige Hängemattenstündchen hab ich schon erleben und genießen dürfen, apropos "Genießen":
Der Urlaub war wunderschön und wir haben ihn auch wirklich gebraucht, aber im eigenen Garten zu sitzen, sei es auf einem Bankerl, oder Sesserl, oder auch im Wasser unseres kleinen Pools zu planschen, barfuß über die frisch gemähte Wiese zu gehen, den Vogerln lauschen, Sonne, Wind und manchmal einen warmen Sommerregen spüren dürfen, dann wieder eine Schere in die Hand nehmen und wild wucherndes Gestrüpp abschneiden, einige Beikräuter ausreißen, säen, pflanzen und natürlich ernten - das ist schon eine Lebensqualität, die kommt an Urlaub machen ganz ganz nahe ran!
Geregnet hat es Gott sei Dank auch immer wieder und ebenso Gott sei Dank sind wir (zumindest bisher) von Unwettern verschont geblieben